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Lille

Städtereise nach Lille

Auf Urlaubs- oder Städtereise nach Lille

Sind Sie auf der Suche nach einem Reise-Geheimtipp? Reisen Sie mit Eurostar nach Lille! In nur 35 Minuten bringt Eurostar Sie von Brüssel in die nordfranzösische Metropole.

Mit ihrem unverwechselbaren Charme und Charakter, einem spannenden Mix aus französischen und flämischen Einflüssen, wird Lille sie umgarnen.

Ein Tagesausflug zum Shoppen oder als Kulturbad ist im Nu geplant: Sie steigen morgens in den Eurostar und bringen sich mit Kaffee und Waffeln in Stimmung für Lilles zauberhafte Altstadt.

Probieren Sie sich auch durch die lokale Küche. Wenn Sie zwei Tage in Lille verbringen, haben Sie mehr Zeit, um die Mikrobrauereien, Indie-Geschäfte, Museen oder Kunstgalerien zu besichtigen.

Unterwegs in Lille

Packen Sie Ihre bequemen Schuhe ein: Genau wie ihre flämischen Schwesternstädte Brügge und Gent macht Lille zu Fuß am meisten Spaß. Beim Spaziergang zwischen den typischen roten Ziegelsteinhäusern der Altstadt, den Denkmälern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, und den faszinierenden Museen, vergeht der Tag wie im Flug.

Architekturfans müssen unbedingt die Villa Cavrois besuchen, eine Ikone moderner Architektur von Robert Mallet-Stevens.

Warten Sie, bis Sie richtig Appetit haben, bevor Sie in eine Gaststätte einkehren. Sie werden es nicht bereuen, denn die lokale Küche ist hervorragend. Egal ob Sie einen deftigen flämischen Eintopf oder eine luftig-leichte Patisserie verzehren möchten.

Lassen Sie auch genügend Platz in Ihrem Koffer: In den Boutiquen und auf den Märkten der Stadt können Sie sich mit Käsesorten, Antikem und der neuesten Mode eindecken.

Was Sie in Lille unternehmen können

Lille fühlt sich manchmal an wie ein Zeitsprung in die Vergangenheit: In der winzigen Altstadt finden Sie prachtvolle Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, gotische Kirchen und weitere Sehenswürdigkeiten.

Die Grand Place dient als Orientierungspunkt. Besuchen Sie die Vieux Bourse – eine Handelsbörse noch aus der Renaissance, in der heute Regale mit Second-Hand-Büchern stehen – oder steigen Sie auf den Glockenturm und genießen Sie eine grandiose Aussicht auf Lille und Umgebung.

Kunstfans besuchen den Palais des Beaux Arts oder das Museum für zeitgenössische Kunst LaM. Bleiben Sie länger in Lille, lohnt sich ein Tagesausflug zum Museum La Piscine in Roubaix: Hier wurde eine Schwimm- und Badeanstalt aus den 1920er Jahren in reinem Art déco in ein Museum für angewandte Kunst verwandelt. Sie brauchen noch mehr Inspiration? Wir haben noch weitere Tipps für Sie parat.

Was es in Lille zu sehen und zu tun gibt

Palais des Beaux-Arts

Der prachtvolle Palais des Beaux-Arts, in den 1890er Jahren im Belle-Époque-Stil restauriert, präsentiert eine der größten Sammlungen der Schönen Künste in Frankreich. Nur die im Louvre ist noch größer. In seinen weitläufigen Sälen und Räumen sind wahre Kunstschätze ausgestellt. Viele davon wurden während der Revolution beschlagnahmt oder von Napoleons Armeen geplündert.

Heute kann man hier seine Kenntnisse in Kunstgeschichte auffrischen, von den antiken ägyptischen Statuetten bis hin zu Skulpturen des 20. Jahrhunderts. Höhepunkte sind die sinnlichen Marmorskulpturen von Auguste Rodin, monumentale Arbeiten des flämischen Barockmeisters Peter Paul Rubens sowie Claude Monets meisterhafte Serie des Parlaments in London.

Saint-Maurice

Vier Jahrhunderte dauerte der Bau der Kirche Saint-Maurice in der historischen Altstadt von Lille. Lassen Sie sich nicht von ihrer gefälligen gotischen Erscheinung täuschen: Ihr jetziger Zustand ist das Ergebnis zahlreicher Restaurierungen, Anbauten und sogar Brandstiftung, die ihr seit dem Mittelalter widerfahren sind.

Um ihre gewaltige Größe zu erfassen, lohnt ein Blick in den Innenraum, der an einen riesigen Getreidespeicher erinnert. Das ist typisch für die Region Flandern und entsteht durch die Aneinanderreihung von fünf gleich großen Kirchenschiffen.

Während der Revolution wurde die Saint-Maurice in einen „Tempel der Vernunft“ konvertiert, komplett mit Freiheitsstatue und ländlichen Trompe-l’œil-Szenen. Jetzt beherbergt die Kirche Landschaftsbilder aus dem 17. und 18. Jahrhundert von lokalen Künstlerinnen und Künstlern.

Markt von Wazemmes

20 Minuten von der Grand Place wird jeden Tag, außer montags, Markt in Wazemmes gehalten. Das geschäftige Gewusel zieht Einheimische wie Besucher gleichermaßen an.

Den dazugehörigen traditionsreichen Lebensmittelmarkt in den Markthallen von Wazemmes gibt es schon seit 1869. Nach wie vor bevorraten sich Besucherinnen und Besucher hier mit hiesigen Köstlichkeiten wie geräuchertem Knoblauch, Mimolette-Käse und Wurstspezialitäten.

Dienstags, donnerstags und sonntags dehnt sich der Markt bis auf den Stadtplatz und in die benachbarten Straßen aus. Dabei geht es mitunter recht heiter zu, mit Livemusik, Tanz, Retro-Ständen und allerlei Genüssen aus Lilles vielfältigen Einwanderergemeinschaften.

Vieille Bourse

Die Alte Börse, an der bereits während der spanischen Besatzung gehandelt wurde, ist ein Symbol für die glorreiche Vergangenheit der nordfranzösischen Metropole. 24 Kaufmannshäuser in einem identischen Baustil säumen einen Innenhof mit Arkaden, in dem heute gebrauchte Bücher verkauft werden.

Viele der alten Wälzer, Comic-Hefte und Zeitungen sind auf Französisch. Doch es finden sich auch Exemplare auf Englisch und sogar auf Ch‘ti, dem Dialekt dieser Gegend.

Interessanter für auswärtige Besucher sind sicher die Landkarten und alten Poster, die eine wunderbare Wanddekoration für zu Hause abgeben. Die Alte Börse ist bei Spaziergängern und Schachspielern gleichermaßen beliebt. An Sonntagabenden im Sommer treffen sich hier Paare zum Tangotanzen.

Grand Place

Knotenpunkt der Stadt ist der Grand Place, seit 1944 offiziell Place du Général de Gaulle zu Ehren des berühmtesten Bürgers von Lille. An der schlanken Säule mit der Statue der Göttin und dem bescheidenen und doch vollendeten Springbrunnen verabreden sich die Leute von Lille zum Rendezvous.

Im Dezember verwandelt sich der Platz, der größtenteils in eine Fußgängerzone umgewandelt wurde, in einen Weihnachtsmarkt mit Jahrmarkt, wunderschön dekoriert, mit Buden und Lichtern.

Einkaufen in Lille

Lille ist schon lange ein beliebtes Ziel für alle, die mal eben jenseits vom Kanal französische Produkte einkaufen wollen.

Praktischerweise liegt direkt am Bahnhof Lille Europe ein großes Geschäftsviertel, Euralille. Früher war die Stadt ein Zentrum der Tuchproduktion. Heute beherbergt sie Concept Stores für Modebewusste – beispielsweise Momentum, ein Fachgeschäft für Inneneinrichtung, oder Salty Days, wo der kalifornische Lifestyle heraufbeschworen wird.

Museum LaM: Moderne und zeitgenössische Kunst sowie Art Brut

Das etwa zwanzig Minuten östlich vom Stadtzentrum gelegene Museum LaM ist fast noch ein Geheimtipp, obwohl Kenner es als eines der wichtigsten Kunstmuseen in Nordfrankreich schätzen.

Es liegt einladend inmitten eines grünen, weitläufigen Skulpturenparks, ein weiterer Grund, ihm einen Besuch abzustatten. Seine prestigeträchtige Sammlung umfasst Werke renommierter moderner Meister wie Braque, Modigliani, Picasso und Miró.

Neben diesen bekannten Künstlern gibt LaM auch der autodidaktischen Kunst von Laien, Kindern oder Menschen mit einer Behinderung viel Raum. Diese Art brut zeigt das Museum mit Werken der zeitgenössischen und Avantgarde-Kunst. Mit etwas Glück sehen Sie vielleicht sogar eine der aufsehenerregenden Ausstellungen im LaM.

Gut essen in Lille

Lille ist definitiv französisch, aber auch explizit flämisch und stolz auf diese Mischung. Wenn Sie in Lille essen gehen, tun Sie gut daran, erst über das Was und dann über das Wo zu entscheiden.

Viele der traditionellen Gerichte aus dem benachbarten Flandern sind hier beliebt: flämische Karbonade (ein herzhafter Rindereintopf mit Bier), Miesmuscheln mit Pommes und sogar Waffeln stehen häufig auf der Karte.

Französisch-Flandern ist auch bekannt für seine würzigen Käsesorten, wie sie für die Zubereitung der quicheähnlichen Flamiche oder Tarte au Maroilles verwendet werden. Dass man in Lille Süßes liebt, sieht man an den vielen raffinierten Feinkost- und Pralinengeschäften.

Lille hat sich still und heimlich seinen Platz in der Gastronomie-Szene erobert: Dies sind die besten Lokale der Stadt.

Unsere 5 Top-Restaurants in Lille

Neben seinen zahlreichen Gaststätten mit traditioneller Küche mangelt es in Lille nicht an angesagten Restaurants mit innovativer Speisekarte. Der trendige Bloempot bereitet seine flämischen Gerichte nur mit Bioprodukten und einer kreativen Note zu.

Le Restaurant du Cerisier kocht nur mit saisonalen Produkten und hat sich mit seinen Kompositionen voller Finesse einen Michelin-Stern verdient. Im Souterrain betreibt es außerdem eine Brasserie mit entsprechend einfacherem Essen.

Die kleine Karte des betont schlicht gehaltenen Restaurant Sébastopol setzt ebenfalls auf lokale Qualität.

Nicht entgehen lassen sollte man sich das Rouge Barre mit seinen festlichen Sieben-Gänge-Menüs oder das Ripaille mit seiner Karte für das kleinere Portemonnaie. Letzteres finden Sie in der Rue des Bouchers, Treffpunkt für Gourmets.

Street Food in Lille

Eine Street-Food-Szene in einer Hochburg der regionalen Küche mag unwahrscheinlich klingen, dennoch feiert Lille einmal im Jahr sein eigenes Street-Food-Festival.

Nur fünf Gehminuten von der Grand Place entfernt führt der neue Genusstempel Grand Scène die kulinarische Neuentwicklung an. Gönnen Sie sich dort leckere Tacos, anständige Burger und andere Köstlichkeiten aus zehn verschiedenen Küchen, die alle darauf bedacht sind, mit Zutaten aus der Region zu arbeiten.

Sie finden vor Ort auch ein Café und zwei Bars, Live-Fußballspielübertragungen, Yoga-Brunches, Pop-up-Läden nordfranzösischer Designer und mehr.

Die süßeste Versuchung

Mögen Sie es eher süß als deftig, begeben Sie sich ins Meert, Lilles Bilderbuch-Konditorei. Dort bekommen Sie in liebevoller Handarbeit hergestellte Marmeladen, Tee- und Schokoladensorten.

Sie müssen dort unbedingt das Markenzeichen der Konditorei probieren: eine knusprige Waffel mit Vanillecremefüllung. Ebenso nach mehr schmecken die mundgerechten Aux Merveilleux de Fred.

In der Nähe der Kathedrale befindet sich das Chouchou, das Windbeutel und anderes Brandteiggebäck mit Creme veredelt. Die Geschmacksvarianten reichen von klassischem Salz-Karamell bis hin zu feinem Jasmintee.

Ein weiterer beliebter Anlaufpunkt bei Einheimischen ist das Quentin Bailly mit köstlichen Pralinen, Schokoladentafeln und anderen himmlischen Naschereien.

Die beste Besuchszeit für Lille

Ein Minitrip in die nordfranzösische Metropole Lille ist das ganze Jahr über ein Vergnügen. Im Sommer munden die Craft-Biere in einem unkonventionellen Biergarten wie dem Brique House natürlich besonders.

Aber auch im Frühling hat Lille seine Reize: Im Osten erwartet Sie das Museum LaM, im Westen der Citadel Park, in dessen Zentrum eine Zitadelle aus dem 17. Jahrhundert steht, die noch intakt ist.

Bringen Sie im Herbst auf jeden Fall leere Koffer für die Grande Braderie mit, den jährlichen Flohmarkt, bei dem Lilles Straßen vollgepackt mit Verkaufsständen sind.

Im Winter zelebriert Lille die Gemütlichkeit: Bummeln Sie durch alternative Läden und über den Weihnachtsmarkt auf der Suche nach Geschenken, bevor Sie in ein alteingesessenes Wirtshaus einkehren und sich über einen dampfenden Mittagsteller hermachen.